Zu meinem Blogpost „Die Kunst der Zielsetzung“ haben mich einige Rückfragen erreicht!
Vor allem zu den Themen Motivation, Umsetzung und wie man das Unbewusste wirklich gut an Bord bekommt. Viele fragen auch, wie man mit dem „inneren Schweinehund“ umgeht. Mein Tipp: Bekämpfe ihn nicht! Warum das so wichtig ist, erfährst du gleich.
Zu Beginn eines neuen Jahres fragen wir uns oft: Was möchte ich erreichen? Doch eine ebenso wichtige Frage lautet: Warum möchte ich es erreichen? Diese grundlegende Reflexion bringt nicht nur Klarheit über unsere Ziele, sondern enthüllt auch unsere tiefste Motivation – das persönliche Warum, unser Wofür, unsere Vision.
Starte mit deinem “WARUM”
Der Anfang eines Jahres ist der perfekte Zeitpunkt, um innezuhalten, zurückzublicken und neu zu fokussieren.
Doch wie oft drängen wir uns selbst mit strikten Anweisungen? „Tu dies, lass das! Warum hast du nicht schon längst…?“
Solche Forderungen wirken oft demotivierend und schädigen unsere innere Balance.
Das Unbewusste, das immer gute Gründe hat, warum es uns vor bestimmten Handlungen zurückhält, wird dabei häufig ignoriert oder gar bekämpft. Begriffe wie der „innere Schweinehund“ verstärken dieses negative Bild.
Doch wie motivierend ist das wirklich?
Die Antwort ist klar: Nicht motivierend – und nicht nachhaltig.
Warum dein Unbewusstes dein Verbündeter ist
Aus Sicht eines professionellen Mentalcoaches mit hypnotherapeutischer Expertise ist es eine schlechte Idee, gegen das Unbewusste zu kämpfen. Unser Unbewusstes hat immer einen guten Grund, warum es uns vor bestimmten Dingen abhält. Stattdessen sollten wir es als Verbündeten sehen und seine Kraft nutzen, um Ziele zu erreichen.
Ein starkes Zielbild, das inspiriert durch dein Warum entsteht, ist der Schlüssel. Es bringt dein Unbewusstes ins Boot und schafft die Basis für einen Flow, in dem du deine Ziele mit Leichtigkeit erreichst. Denn ein Zielbild, das nicht nur rational, sondern emotional verankert ist, gibt deinem Unbewussten die Richtung vor und motiviert dich nachhaltig.
Was und Warum: Der Unterschied
Das Zielbild basiert auf zwei wesentlichen Fragen:
- Was will ich erreichen?
- Warum will ich es erreichen?
Das Was beschreibt deine Ziele, aber das Warum ist der Treibstoff, der dich motiviert und durch schwierige Momente trägt.
Viktor Frankl, der bekannte Psychologe und KZ-Überlebende, fasste es treffend zusammen:
„Wer ein Warum zum Leben hat, erträgt fast jedes Wie.“
(Viktor Frankl, Psychologe und KZ-Überlebender, in seinem sehr lesenswerten Buch „trotzdem ja zum leben sagen“, in dem er seine Erlebnisse und mentale Verarbeitung im KZ beschreibt)
Simon Sinek erklärt in seinem Buch “Start with WHY” ebenfalls, wie entscheidend ein starkes Warum ist – nicht nur für Unternehmen, sondern auch für uns als Einzelpersonen. Ein Warum gibt Orientierung und Sinn, während es uns inspiriert, dranzubleiben.
Warum und Vision: Deine persönliche Reise
Gerade für ReiterInnen ist die Suche nach dem Warum besonders persönlich. Es geht nicht nur um Ziele im Sport, sondern auch um die Harmonie mit dem Pferd, die Verbindung von Herz ❤️ , Kopf und Intuition. Diese Reise beginnt mit der Frage nach deinem persönlichen Wofür.
Mein persönliches WARUM und WOFÜR als Mentalcoach
Einige meiner Freunde wundern sich: Warum hörst du dir oft schwierige Themen, Leidensgeschichten an oder beschäftigst dich sogar mit Stürzen und Verletzungen? Warum machst du das? Das zieht dich doch selbst runter?
Meine Antwort liegt in meinem persönlichen Warum und Wofür: Es ist die Freude, die ich empfinde, wenn ich sehe, was meine Arbeit bewirkt.
Das WOFÜR ist übrigens aus hypnotherapeutischer Sicht die bessere Formulierung, deswegen nutze ich persönlich eher das WOFÜR.
Mich motivieren die Erfolge der Reiterinnen, die ich coache – nach oft vielen eigenen erfolglosen Versuchen und langer Leidenszeit. Ihre positiven und oft sehr emotionalen Rückmeldungen sind das, was mich antreibt:
- „Hallo Dunja, mein Pferd und ich haben heute das goldene Reitabzeichen voll gemacht. Vielen Dank!!!“
- „Ich wollte mich für die Europameisterschaft qualifizieren und habe es geschafft! Danke für deinen Support!“
- „Liebe Dunja, ich hoffe, es geht dir gut! Vielen vielen lieben Dank für deine ganze Hilfe!!! Ohne dich hätte ich das nicht geschafft. Ich habe heute gewonnen – endlich (ich habe sogar in der Prüfung gelächelt). Das Drehbuch hat mir sehr geholfen, und ich bin die ganze Prüfung über im Hier und Jetzt geblieben und habe nicht sofort 10 Schritte weitergedacht…“
- „Danke, Dunja, für dein tolles Training. Dies hat mir auch sehr während des Unfalls geholfen. Mein Bein hat, zum Erstaunen der Ärzte, drei Monate schneller Fortschritte gemacht als erwartet. Ich bin noch nicht am Ziel, aber jeden Tag einen Schritt näher. Ich habe dir viel zu verdanken und bin froh, bei dir im Training zu sein. Happy new year! ❤️“
- Bei der WM war ich wirklich erstaunt, wie gut es läuft! Und dass ich durch den Einsatz von deinen Mentaltechniken so fokussiert war, dass sich die richtigen Dinge quasi „automatisch“ eingestellt haben und ich einzelne Phasen gar nicht mehr bewusst wahrgenommen habe. Wie im „Flow“!
Diese Rückmeldungen zeigen, wie ein klares Warum bzw. WOFÜR und ein starkes Zielbild nicht nur sportliche Erfolge, sondern auch innere Zufriedenheit und Gesundheit fördern.
Komme bei Fragen gerne auf mich zu! Hier kannst du deine Fragen stellen!
Herzliche Grüße,
Dunja
Mental- und Performancecoach für ReiterInnen